Varler Wald

Durch ein großzügiges Vermächtnis des inzwischen verstorbenen Besitzers Rudolf Müller wurde der NABU Minden-Lübbecke Eigentümer einer 3,5 Hektar großen Fläche „Varler Wald“. Dazu gehört auch das Wohnhaus der Familie Müller mit einer PV Anlage auf dem Dach, das inzwischen zu einem Artenschutzhaus umgebaut wurde.

Die Fläche selbst weist einige Gewässer auf, deren Wasserstand aufgrund der Staunässe stark von Niederschlägen beinflusst werden. Obst- und andere Baumarten prägen die Sukzessionsfläche, die sich zu einem Naturwald entwickeln darf. In der Nähe befindet sich das Naturschutzgebiet „Schmiedebruch“.

Die NABU-Aktiven sind hier immer wieder bei Pflegemaßnahmen im Einsatz

Luftbild der Sukzessionsfläche am Varler Wald, © L. Meckling

Reiher Weg

Die NABU-Fläche ist ein Teil des als von herausragender Bedeutung klassifizierten Biotop-Verbundelements „Osterwald und Truppenübungsplatz Wickriede“, das aufgrund der naturnahen, alten Laubwälder, der wertvollen Grünlandflächen und der in Teilen naturnahen Wickriede besonders schutzwürdig ist. In etwa 300 m Entfernung befinden sich zwei nach § 30 BNatSchG geschützten Feucht-Biotope. Ziel ist die Entwicklung und Sicherung von Laubfrosch-Habitaten.

Die NABU-Fläche ist ein extensives, mit Gehölzen bestandenes Grünland, das an 2 Seiten von Waldflächen begrenzt wird.
Die Grünlandvegetation spiegelt die staunassen Bodenverhältnisse wider. Durch zahlreiche Baum- und Strauchgruppen hat die Fläche den Charakter einer parkartigen Hutelandschaft mit einem großen Anteil an Randlinien und Saumbiotopen.

Nach dem Erwerb der Fläche, gefördert durch das Land NRW mit ELER-Mitteln, wurden zum Teil bereits stark verlandet Kleingewässer entschlammt, an diesen vorhandene Gehölze zurückgeschnitten bzw. auf den Stock gesetzt. Vier weitere Kleingewässer wurden angelegt. Dazu wurde der Boden mit dem Bagger für eine breite und flache Uferzone ausgezogen und in der Mitte auf eine Tiefe von ca. 120 cm ausgehoben.

Die Fläche wird inzwischen extensiv von einem Biobetrieb beweidet.

Neuangelegtes Kleingewässer, © L.Meckling

Brandts Wald

Der NABU hat diese Wald- und Grünlandflächen 2020 mit Hilfe von Naturschutzmitteln des Landes und Eigenmitteln aus Spenden erworben.

Der Wald ist tlw. mit alten Buchen und Eichen bestockt, der nördliche Teil ist aufgrund von austretemdem Schichtenwasser ein nasser vornehmlich mit Erlen bewachsener Bruchwald. 

In dem Waldstück entspringt ein Nebengewässer des Twiesbaches, das unter der Autobahn hindurch und durch die südlich angrenzenden Allerbrüche fließt. Naturräumlich gehören die Flächen daher eher zum herausragend bedeutsamen Biotop-Verbundelement „Allerbruch“. Südlich der Autobahn beginnt das NSG „Schwatter Paul“. Der Wald hat eine hohe Bedeutung für verschiedene Vogelarten, darunter auch Greifvögel, und für Fledermäuse. 

Ziel ist, dass sich der Wald zu einer Naturwaldzelle entwickelt.

Am Nordrand des Waldes befinden sich vier kleinere Teiche, die vor etwa 30-40 Jahren als Fischteiche angelegt wurden. Alle Teiche waren inzwischen eingewachsen, somit stark beschattet und aufgrund des Laubeintrags bis auf den unteren Teich in der Kette weitgehend verlandet und somit in einem für Amphibien ungünstigen Zustand. Um diese Situation zu optimieren, wurde im Günland ein sonnenexponiertes Kleingewässers mit einem Durchmesser von ca. 20 m neu angelegt.

Darüber hinaus wurden drei Pflanzeninseln mit dornigem Gehölz für z.B. den Neuntöter auf der Wegeparzelle angelegt. Dadurch wird die Landschaft zusätzlich durch linienförmigen Elemente vernetzt.

Das Grünland wird inzwischen als 2-schürige Wiese gepflegt.

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Blick über das Grünland auf den Erlenbruch © M.Becker

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